Ein ganz heißer Chrysler 300C ist uns da vor ein paar Tagen aufgefallen. Die Custom-Limousine in dem knalligen Candy Rot ist dabei gerade drei Wochen so auf der Straße. War's der richtige Riecher oder der richtige Zeitpunkt? Fest steht, der hier gezeigte Chrysler 300C ist sicherlich einer der aufregendsten auf deutschen Straßen und AmeriCar.de ist Stolz, diesen wirklich ausgezeichneten Custom mit tollen Fotos zu zeigen! Vorhang auf...

Der Chrysler 300C gehört zu den wohl attraktivsten amerikanischen Autos, die man hierzulande offiziell kaufen kann. Glücklicherweise haben die Verantwortlichen seinerzeit das Potenzial dieses Fahrzeuges erkannt und es sowohl als Limousine als auch in einer Kombi-Variante auf den Markt gebracht. Wären sie doch bei dem Dodge Magnum, Charger oder Challenger auch so mutig gewesen, aber wir schweifen ab!

Zurück zu dem Chrysler 300C. Normalerweise fällt dieses Modell schon von Hause aus im alltäglichen Verkehr durch seine Bauform mit dem gechoppt wirkenden Dach mit niedrigen Seitenscheiben und der bulligen Front auf. Doch die serienmäßigen Farben wirken fast langweilig gegenüber dem Lack, der sich unserem Redakteur in die Pupille brannte! „Deep Candy Red“ - diese Farbe war in der 50er Jahren angesagt wie heute weiß. Seit ihrem 50. Geburtstag vor ein paar Jahren feiert das Candy ein Revival und wir freuen uns, dass sie nicht nur bei den klassischen Custom-Cars sondern auch auf modernen Customs Verwendung findet, und dabei sogar richtig cool aussieht.

Der Mann, dem dieses Fahrzeug gehört, ist Alexander Luttsteck aus Kolbermoor. Ende 2006 kaufte der 32-Jährige Steuerfachangestellte sich den 300er als jungen Gebrauchten aus privater Hand. Die Limousine ist Alex' erster Ami aber Dank der Chrysler Communitys im Internet kam der Bayer schnell mit anderen Chrysler 300C Enthusiasten in Kontakt. „Hier treffen sich viele Leute, man unterstützt sich gegenseitig und hält jährlich mehrere Treffen ab“, berichtet Alex. „Normalerweise fahre ich Autos nur zwei bis drei Jahre“, erklärt Alex, “der Wagen und die ganze Community dahinter machen aber soviel Spaß, dass der Wagen auf jeden Fall noch ein paar Jahre bei mir bleiben wird!“

Darum hat der 32-Jährige auch einige Euros in die Hand genommen und die Limousine zu einem absoluten Headturner umbauen lassen. So bekam die beim Kauf bis auf die 20-Zöller serienmäßige Limo eine neue Front von Grip Tuning. Der originale Grilleinsatz wurde in diesem Zuge gleich gegen einen von der Firma Startech ausgewechselt und ein Böser Blick aka Mad Eyes von VIP300C und LED-Tagfahrlicht runden den neuen Look des 300ers an der Frontpartie ab.

An den Seiten sitzen Schwellerleisten aus dem Hause Startech mit LED-Unterflurbeleuchtung. Das Heck wurde bis auf die Montage neuer LED-Rückleuchten beibehalten. Lediglich die beiden Schriftzüge wurden – wie auch die seitlichen Zierleisten – entfernt. Stattdessen kamen Chromabdeckungen an die B- und C-Säulen.

Zu einem coolen Custom gehört - egal ob alt oder modern – ein cooler Satz Räder. Alex entschied sich für 24-Zöller der Marke Verde. Die 9,5 Zoll breiten Leichtmetallfelgen sind in einem Finish in Chrom & Schwarz gehalten und hören auf den für einen Community-Freak wie Alex passenden Namen „Avatar“. Damit die mit 275/25er Nexxen-Reifen bezogenen Räder satt in den Radkästen sitzen wurde ein KW-Gewindefahrwerk Variante 1 eingebaut und die Radläufe etwas gebördelt.

Auch im Innenraum hielten sich die Umbauten keinesfalls in Grenzen. Hier veredelte die Firma Kraftwerk mittels Carbon-Optik in Wassertransfertechnik die Oberflächen von Handschuhfachdeckel, Mittel- und Schaltkonsole. In dieser übernimmt nun ein polierter Pistolengriff die Funktion des Schaltknaufs. Aluknöpfe und ein SRT8-Lenkrad runden die Optik des grauen Leder-Interieurs ab.

An der Technik unter der Haube, einem 5,7-Liter Hemi V8, sollte sich bis auf den Einbau einer Autogas-Anlage bei der Firma Inntalauto und der Montage einer neuen doppelflutigen Auspuffanlage ab Katalysator für den besseren Ton nichts ändern. Demnächst steht aber einen 40 PS Leistungssteigerung mittels Softwareoptimierung bei Kraftwerk an.

Alle Teile bezog Alex von Chrome Shoes aus Gerolzhofen. Die finalen Umbauarbeiten erledigte Steve Perner. Der KFZ-Fachmann konnte alle Exterieur-Teile in rekordverdächtigen sieben Arbeitstagen montieren und schließlich in dem Deep Candy Red lackieren und machte den Chrysler 300C so zu einem absoluten Hingucker mit Sexy Heck!



Text: Thomas Frankenstein

Fotos: Simon Muhm (www.sm-fotografie.com)

AmeriCar-Facts

14 Bilder Fotostrecke | Hingucker mit Sexy Heck: 2005er Chrysler 300C: Moderne Limousine wird zum Headturner / Fotos © Simon Muhm (www.sm-fotografie.com) #01 #02 2005er Chrysler 300C



Antrieb: Hemi-V8, 5.654 ccm, 340 PS @ 5.000 U/min, 525 Nm @ 4.000 U/min, SMPI- Einspritzanlage, Verdichtung 9,6 : 1, Fünf-Stufen-Automatik, Heckantrieb,

Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung mit KW Gewindefahrwerk V1, Querstabilisator, Scheibenbremsen, Hinten Mehrlenkerachse mit KW Gewindefahrwerk, Querstabilisator, Scheibenbremsen

Räder: Leichtmetallfelgen Verde Avatar, 9,5x24“ mit Nexxen 275&/25 R24

Sonstiges: Grip-Tuning-Front, VIP300C-Mad-Eyes, Startech-Kühlergrill, LED-Tagfahrlicht, getönte Scheiben, Startech-LED-Seitenschweller-Beleuchtung, Kraftwerk-Interieur in Carbon-Optik, SRT8-Lenkrad, Pistolengriff als Schaltknauf, LED-Rückleuchten, weiße Sidemarker vorne, Chromabdeckungen B- & C-Säule, Zierleisten und Typen-Emblem entfernt, JAB-Auspuffanlage ab Kat, Farbe: Deep Candy Red (Eigenmischung), Flüssiggas