Der Name Dodge Polara erschien im Jahre 1960 zum ersten Mal in den Bestell-Listen der Dodge Dealer auf einem so genannten Full-Size-Modell. Die amerikanischen Autos, die zu Beginn im futuristischen Forward Look-Design kamen, waren als Konkurrenz zu Chevys Full-Size-US-Cars Biscayne, Bel Air und Impala gedacht. Aus den Straßenkreuzern mit Flossen wurden mit der Zeit allerdings kompaktere Modelle, bis Mitte der 60er Jahre die Full-Size-Amerikaner auf den Markt kamen. Mit dem für das 1969er Modelljahr neuen Fuselage-Styling bekamen die amerikanischen Autos nicht nur eine rundere Optik sondern wuchsen erneut in die Länge! Eines der schönsten Modelle ist sicherlich das hier gezeigte Auto der Woche, ein 1972 Dodge Polara Coupé!
Seit 1965 gab es eine Top-Ausstattung des Polaras in zweitüriger Coupé-Form namens Monaco, die ein Jahr später zum eigenständigen Modell avancierte. Seiterzeit sollte dieses sportliche Luxus-Coupé den amerikanischen Autos Pontiac Grand Prix und Olds Starfire Paroli bieten.
Fuselage Styling für die Full-Size Mopars
Die auch C-Bodys genannten US-Cars diese gehörten zu den C-Body-Plattform von der Chrysler Corporation kamen allesamt natürlich mit Heckantrieb und V8-Motor und selbsttragender Karosserie mit Hilfrahmen bei einer stolzen Länge von 5,57 m!
Maximal 285 PS aus sieben Liter Hubraum!
Als Antrieb diente 1972 der kleine 175 PS starke 360 ci-Small-Block V8, optional hatten die Dodge-Boys noch den 400er (2bbl) mit 190 PS und den 440er (4bbl) mit 280 PS PS im Angebot.
Die Motoren kamen serienmäßig mit einem Dreigang-Schaltgetriebe und optional mit der dreistufigen TorqueFlite Automatik. Bereits seit dem 1971er Modelljahren kamen die Full-Size-Mopars mit der aus der Mitteklasse bewährten Torsion-Quiet Ride-Drehstabfederung vorne, die allerdings an das größere Gewicht des amerikanischen Autos angepasst wurde.
Optisch unterschied sich der Monaco von seiner Basismodell Polara am besten durch die versteckten Scheinwerfer vorne. Der Monaco basierte auf dem Polara 500 und hatten Vinyl-Polsterung, abblendbaren Innenspiegel, versteckte Zweistufen-Scheibenwischer, 15-Räder und Scheibenbremsen vorne sowie 11-Trommelbremsen hinten.
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Weitere Features waren Sicherheitsgurte vorne und hinten, dreistufiges Heizungsgebläse sowie ein FM-Radio mit Stereo-Kassettenabspieler. Dazu kamen Extras wie klappbare Mittelarmlehne, 59 Ampere Batterie, Aschenbecher, Handschuhfach mit Beleuchtung sowie schicke Pedale.
Außen erhielten die Monaco spezielle Radkäppchen, so genannnte Cornering Lights heute als Abbiegelicht bekannt -, und natürlich Monaco-Embleme oberhalb der hinteren Seitenmarkierungsleuchten.
Im 1972 Modelljahr baute Dodge insgesamt 37.013 Monaco-Modelle in den Versionen viertürige Limousine mit und ohne B-Säule (Hardtop), als viertürigen Kombi mit zwei und drei Sitzbänken sowie als zweitüriges Coupé. Von letzterem hatte der US-Car Hersteller aber lediglich 7.786 amerikanische Autos produziert, von denen wir an dieser Stelle eines präsentieren dürfen. Der damalige Besitzer hat den Wagen aufwändigst restauriert bzw. mit Hilfe des Moparshops aus Olfen restaurieren lassen. So oft es ging hat der junge Mopar-Fan an dem amerikanischen Auto mitgeschraubt und die Spezial-Arbeiten den Profis in Olfen überlassen.
In Olfen wurden die Bilder in der Resto-Galerie sprechen Bände die Karosserie und der Vorderwagen komplett zerlegt. Anschließend konnte der C-Body entlackt werden um danach mit den nötigen Blecharbeiten begonnen werden. Da es für das Modell kaum was zu kaufen gibt,
mussten wir viele Sachen aufwendig nachbauen, berichtet Moparshop-Inhaber Oliver Zinn. Anschließend wurde das amerikanische Auto lackiert und wieder zusammengebaut. An dem Antriebsstrang wurden keine dramatischen Arbeiten vorgenommen, nur etwas lackiert und Dichtungen gewechselt, erklärt Oliver.
50000 Euro gingen in das amerikanische Auto!
Nach vollendeter Restauration rund 50.000 Euro wurden investiert -musste der damalige Besitzer das Coupe leider veräußern. Bei der Firma Car-Rotation bekam der Dodge schließlich noch aufwändig eine Konservierung des Unterbodens, damit der schöne Show & Shine Zustand noch lange erhalten bleibt.
Text & Fotos: Thomas Frankenstein
Fotos Restauration: © Moparshop
AmeriCar-Facts:
1972 Dodge Polara Coupé
Antrieb: OHV-V8, 400 ci, 6554 ccm, 190 PS bei 4000 U/min, Doppel-Vergaser, Dreistufen-Automatikgetriebe, Hinterradantrieb
Fahrwerk: Vorne Einzelradaufhängung, Drehstabfedern, Gasdruckdämpfer, Stabilisator, Scheibenbremsen; Hinten Starrachse, Blattfedern, Gasdruckdämpfer, Trommelbremsen
Räder: Stahlfelgen mit Radkappe, 225/75 R15
Sonstiges: Vinyldach entfernt, Schweißnaht verzinnt und Dach neu lackiert, Farbe: Violett Perf Effekt, www.car-rotation.com
Stückzahl (1972): 7.022
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89 Bilder Fotostrecke | Resto-Pics: 1972 Dodge Polara Monaco Coupé : © Fotos: Moparshop
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